Unsere Hauptaufgabe besteht darin, unfallkausale Bewegungsabläufe zu rekonstruieren. Ziel ist es, entscheidende Anknüpfungspunkte zur Klärung des (meist streitigen) Unfallhergangs und der damit verbundenen Verschuldensfrage beizutragen.
Bei der klassischen Rückwärtsrechnung wird von den dokumentierten unfallbedingten Endstellungen der Fahrzeuge oder den Endlagen der verunfallten Personen, über die Spuren im Auslauf, auf den Kollisionsort geschlossen.
Mit Hilfe der aus den Schadens- und/oder Verletzungsbildern abgeleiteten Anstoßkonfiguration kann so häufig die Kollisionssituation, also die relative Position der Kollisionspartner zueinander und die Orientierung der Kollisionspartner in der Unfallörtlichkeit in hinreichender Genauigkeit erarbeitet werden. Fehlende Anknüpfungspunkte werden mit Ergebnissen aus Studien und Versuchen zu der entsprechenden Thematik ergänzt.
Die auf diese Weise gewonnenen Ergebnisse werden oft in einer Vorwärtsrechnung durch computergestützte Bewegungssimulationen verifiziert und visualisiert. Die rekonstruierten Kollisionsgeschwindigkeiten und Bewegungsrichtungen der Beteiligten werden miteinander verknüpft und unter Berücksichtigung entsprechender Toleranzfelder in sogenannten Weg-Zeit-Betrachtungen analysiert.
Ziel der Weg-Zeit-Betrachtungen ist es die letzten Sekunden unmittelbar vor der Kollision zu erarbeiten, also den Zeitpunkt bei dem sich die Gefahr für die Beteiligten verdichtete. Die Analyse mündet in beweiskräftigen Prognosen zu den Vermeidbarkeitsmöglichkeiten des Kollisionsereignisses durch die Beteiligten. Die Ergebnisse werden final in den juristischen Kontext zu den streitigen Unfallschilderungen und der Verschuldensfrage gesetzt.
Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Rekonstruktion von Straßenverkehrsunfällen für Gerichte, Staatsanwaltschaften und die Polizei.
Jetzt anrufenBei schweren Verkehrsunfällen mit hohem Sach- und Personenschaden werden in der Regel unterstützend zur Polizeiarbeit speziell für diesem Bereich öffentlich bestellt und vereidigte Sachverständige hinzugezogen.
Ziel ist es so viele Spuren wie möglich am Unfallort zu sichern, um eine anschließende Unfallrekonstruktion zu ermöglichen.
Das IFU.NRW unterstützt die Polizei bei der Spurensicherung und Unfalldokumentation mit einer Rufbereitschaft und entsprechendem Equipment.
Die Fotos zeigen zum Beispiel Luftbildaufnahmen die mit Kamera-Drohnen des IFU.NRW aufgenommen wurden.
Auch ohne direkte Beteiligung bei der Unfallaufnahme, können mit Hilfe von maßstäblichen Luftbildern und der fotogrammetrischen Auswertung der polizeilichen Monobilder, fotorealistische Lagepläne von der Situation nach dem Unfall erstellt werden.
Siemensstraße 16
48308 Senden
Dipl.-Ing. Markus Nickel*
Dipl.-Ing. Annika Nickel-Fleitmann
* von der IHK Nordwestfalen öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Straßenverkehrsunfälle
Telefon: 02 59 7 - 93 98 589
Telefax: 02 59 7 - 93 98 590
Email: info@ifu.nrw